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Geboren in
Kröv an der Mosel am 26.3.1901 Abitur am
Gymnasium Traben-Trarbach Dr. jur. in
Heidelberg 1925
Rechtsanwalt in Erfurt von
1929-1933 Emigration
nach Frankreich Von 1946
bis 1951 Rechtsanwalt in
Saarbrücken |
Ernst Schoemann wurde am 26. März 1901 als Sohn von Siegmund Schoemann und Emma, geb. Brück, in Kröv geboren.
Er besuchte das Gymnasium Traben-Trarbach und legte am 3. Juli 1919 die Abiturprüfung ab.
Ab Oktober 1919
studierte er Jura an der Universität Bonn.
Im April 1920 wechselte er an
Weil
die Familie Schoemann ihres Lebens nicht
mehr sicher war, probierte Ernst Schoemann
Anfang Oktober 1942 mit seiner Frau, seinem
zweijährigen Sohn und seiner jungen Cousine
in die Schweiz zu flüchten. An der Grenzen
wurden sie jedoch verraten. Die
Vichy-Behörden schickten Johanna Schoemann
mit den Kindern ins Lager Rivesaltes. Ernst
Schoemann wurde zuerst in einem Arbeitslager
bei Moutiers festgehalten. Er kam aufgrund
eines Schreibens der regionalen
landwirtschaftlichen Behörde von
Haute-Garonne, er werde auf dem Gut in
Monestrol dringend benötigt, frei. Die
Kinder wurden nach einigen Wochen aus dem
Lager entlassen und von einer damals noch
operierenden jüdischen Organisation zur
Rettung von Kindern betreut. Sowohl die
Kinder als auch seine Ehefrau Johanna, die
im Juli 1943 aus dem Lager Gurs entlassen
wurde, gelangten auf den Bauernhof in
Monestrol zurück. Bis zur Befreiung der
Gegend um Toulouse im August 1944 lebte die
Familie Schoemann ohne Einkommen ein
einfaches Bauernleben; sie musste sich nicht
verstecken. Ein Neuanfang war nicht
unmittelbar möglich.
Ernst Schoemann
heiratete am 14. November 1934 in
Poullignac, Charente, in Frankreich Johanna
Meyer (1913-1999). Das Ehepaar
Schoemann-Meyer hatte zwei Kinder:
Raphael Guy (1940, Caudéran bei Bordeaux)
und Myriam Marion Rose (1944, Monestrol).
Im August 1945 wurde Dr. Ernst Schoemann die Französische Nationalität wieder zuerkannt. Von 1946 war er bis 1951 Rechtsanwalt in Saarbrücken. Er befasste sich unter anderem mit Entschädigungsangelegenheiten. Die Saarregion war die einzige europäische Region, in der es möglich war mit Französischer Nationalität und einem deutschen Anwalts-diplom unter französischer Obrigkeit eine Kanzlei zu eröffnen. 1951 verließ er die Saar und erwarb in der Nähe von Périgeux (Dordogne) ein Landgut, wo er als Landwirt weiterlebte. Er starb am 16. Januar 1986 in Le Raincy in Frankreich.[2]