Hugo Pfeil

geboren am 21.9.1885 in Bassenheim/Koblenz

gestorben in Monzel am 21.5.1967

Pastor von Humes/Saar und Monzel

Gegner der nationalsozialistischen Ideologie und Kriegsgegner

KZ Sachsenhausen, KZ Dachau

Hugo Pfeil wurde am 21. September 1885 in Bassenheim bei Koblenz als ältester Sohn des Oberrentmeisters auf Burg Eltz, Gerhard Pfeil, geboren. Er besuchte das Gymnasium in Koblenz und widmete sich anschließend seinen theologischen Studien in Innsbruck und Trier. Am l. August 1912 weihte Bischof Michael Felix Korum Hugo Pfeil im Dom zu Trier zum Priester. Im Anschluß daran verbrachte er seine Kaplansjahre (1.8.1912 - 13.7.1921) in Mettlach, Rübenach und Linz. Danach arbeitete er zwölf Jahre (14.7.1921 - 5.7.1933) als Pfarrer in der kleinen Diasporagemeinde Laufersweiler im Hunsrück. In diesen Jahren übersetzte Hugo Pfeil die "Philothea" des Franz von Sales ins Deutsche und gab diese Schrift neu heraus. Die Innerlichkeit des Franz von Sales war für den jungen Pfarrer Pfeil Wegweiser und Orientierung in seiner Arbeit, insbesondere In der nun anbrechenden schweren Zeit, die ab dem Jahre 1933 der beschaulichen Zeit im Hunsrück in seiner neuen Pfarrstelle in Humes folgen sollte.

Am 20.9.1939 wurde Hugo Pfeil von der Gestapo verhaftet. Er verbrachte zunächst die ersten Monate in Gestapogefängnissen in Ottweller und St. Wendel, bevor er am 15. Februar 1940 Im Konzentrationslager Sachsenhausen und am 15. Dezember 1940 im KZ Dachau Inhaftiert wurde. Insgesamt verbrachte Hugo Pfeil fünf Jahre und sieben Monate ohne gerichtliche Untersuchung und Verurteilung als politischer Häftling in den Händen der Gestapo und SS. Nach seiner Rückkehr aus dem KZ Dachau arbeitete Hugo Pfeil erneut in Humes. Anfeindungen von Alt-Nazis ausgesetzt, in der Gemeinde insgesamt nicht akzeptiert, bat er um seine Versetzung. Vom 20.4.1951 bis zu seiner Emeritierung am 1.10.1966 arbeitete er fortan in der Gemeinde Monzel/Mosel. Hugo Pfeil, am 21.9.1965 zum Geistlichen Rat ernannt, starb am 21. Mai 1967 und wurde an seiner letzten Pfarrstelle beigesetzt.

 

Quelle:  Bernhard Haupert und Franz Josef Schäfer: Der vergessene 
Hugo Pfeil. Häftling Nr. 2644 in Dachau-Pastor in Humes  
(Saar), in: imprimatur 26. Jahrgang, Nr.8, 22.12.1993, S. 302-303
 Trierer biographisches Lexikon