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am
17. Mai 1894 in Burgen an der
Mosel geboren
Priester und Religionslehrer bis
1933 am Realgymnasium in
Betzdorf von
1933 bis 1937 am Gymnasium
Bitburg von
1937 bis 1940 am
Cusanus-Gymnasium Wittlich von
1940 bis 1945 Priester in Weiler von
1945 bis 1960 am
Cusanus-Gymnasium Wittlich
1971 gestorben
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Der geistliche Religionslehrer Peter Schneider beließ es offenbar nicht bei zweideutigen Bemerkungen gegenüber dem NS-Regime. Weil er Adolf Hitler „den künftigen Totengräber Deutschlands“ bezeichnet hatte und wegen anderer gegen das Nazi-Regime gerichteter Handlungen hatten staatliche und kirchliche Stellen bereits 1933 seine Abberufung vom Realgymnasium Betzdorf betrieben. Ende Mai 1933 ans Gymnasium Bitburg strafversetzt, weigerte er sich, dem Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) beizutreten, weil dieser massiv den Religionsunterricht bekämpfte. Außerdem kritisierte er ab Dezember 1936 die HJ-Zwangsmitgliedschaft [der Schüler] in der Hitlerjugend (HJ). Deswegen geriet er in einen Konflikt mit dem Bitburger NSDAP-Ortgruppenleiter und Bürgermeister Dr. Rudolf Obé und dem Kreisleiter Ernst Diedenhofen. Angeschwärzt wurde er daneben von einigen seiner Schüler und aus der Bitburger Bevölkerung, so dass er Verhöre und Verwarnungen über sich ergehen lassen musste. Im Jahre 1937 wurde Peter Schneider vom Gymnasium Bitburg ans Cusanus-Gymnasium erneut strafversetzt. Auch dort wurde er wegen seiner kritischen Aussagen über die Nationalsozialisten angezeigt. In der Predigt einer Schulmesse um 1940 wird sein Verhältnis zu Juden deutlich. Er hatte geäußert: „Die Juden sind in allem ein Vorbild gewesen, und man kann sagen, was man will, die Juden haben die Kultur gebracht.“ Angeklagt wegen „judenfreundlicher“ Aussagen, entging er im April 1941 einer Verurteilung des NS-Sondergerichts in Koblenz nach dem „Heimtückegesetz“ von 1934, weil die Zeugenaussagen widersprüchlich waren. Weil er sich weigerte, eine Erklärung über ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Schuldienst zu unterschreiben, wurde er Anfang September 1941 aus dem Schuldienst entlassen.
Quelle:
Schmit, Franz-Josef: Ein mutiges Priesterleben in der NS-Zeit, in: Trierischer Volksfreund vom 11./12. 10.2014, S. 10. Gekürzt von Willi Körtels. Foto: Franz-Josef Schmit, in: Trierischer Volksfreund vom 11./12. 10.2014, S. 10.