Elise Haas
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Elise
Haas, geb. Bähr
Geboren
am 14.7.1878 in Tholey
jüdischen
Glaubens
Schriftstellerin
überlebte
das KZ Theresienstadt
am 2.10.1960 in Mainz gestorben
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Elise
Haas, geb. Bähr wurde am 14.7.1878 in Tholey
als Tochter einer wohlhabenden
Kaufmannsfamilie geboren. Ihre Eltern sind
Henriette Bähr, geb. Schloss, und ihr
Vater Isaac Bähr. Sie hatte noch zwei
Geschwister: Georg, 1879-1907, und Albert,
1882-1942.Ihr Geburtshaus ist noch
erhalten. Es befindet sich
„Im
Matzenecken
19a“ in Tholey.
Sie selbst hatte
dieses Haus im Jahre 1909 geerbt, 1917 aber
verkauft.
Im Jahre 1907 übersiedelte Familie Bähr nach
Simmern, dem Geburtsort von Elises
Mutter, um nach dem Tod von Henriettes
Bruder Jacob Schloss dessen
Kolonialwarenhandlung zu übernehmen.
Elise Bähr
heiratete am 14.9.1909 in Simmern den
Steuerberater Wilhelm Haas aus Trier.
Dort lebte das
Ehepaar
Haas bis 1943, dem Jahr ihrer Deportation
ins KZ
Theresienstadt. Von 1918 bis 1935 war das
Haus Kaiserstraße 3a ihr Zuhause.
Während Wilhelm Haas in Theresienstadt
starb, überlebte Elise Haas die KZ-Zeit,
allerdings körperlich versehrt. Deswegen
verbrachte sie von 1945 bis 1952 in einer
Wohnung in der Nähe des Städtischen
Krankenhauses in Mainz. Von 1952 bis zu
ihrem
Tod am 2.10.1960 lebte sie im jüdischen
Altersheim Mainz. Sie ist auf dem jüdischen
Teil des Städtischen Friedhofs in Mainz
beerdigt.
Elise Haas verfasste lyrische Texte, die in
deutschen und luxemburgischen Zeitschriften
veröffentlicht wurden. Nicht alle
Texte von ihr sind bisher bekannt. Einen
Text hat sie
im KZ Theresienstadt geschrieben. Einige
wenige ihrer Handschriften sind noch
erhalten.
Quelle:
Kurzfassung eines unveröffentlichten
Manuskript von Willi Körtels, Anja Runkel,
Stadtarchiv Trier